Die von Schnee bedeckte Landschaft hat eine beruhigende Wirkung. Alle Ablenkungen wie Felsen, Zweige und Herbstblätter verschwinden unter einer weißen Decke. So entsteht eine vollkommen leere Leinwand, auf der ich mich frei entfalten kann – die perfekte Kulisse, um die Aufmerksamkeit auf meine Motive zu lenken und sie auf minimalistische Weise in Szene zu setzen.
Sei der Meister deiner Ausrüstung
Dazu verwende ich meine Sony Alpha 1 und Sony Alpha 9. Beide Kameras zeichnen sich durch ein hervorragendes AF-System und eine hohe Aufnahmegeschwindigkeit aus, sodass mir nichts entgehen kann. Ich kombiniere die Kameras mit dem Sony 400mm f/2.8 GM OSS, dem FE 200-600mm f/5.3-6.3 G OSS und dem FE 100-400mm f/4.5-5.6 GM OSS. Diese drei Objektive habe ich beim Fotografieren von Tieren in freier Wildbahn immer dabei.
Wenn ich in einer so schneeverhangenen Umgebung fotografiere, hilft es mir sehr, die Belichtung zu sehen, bevor ich den Auslöser drücke. Mit dem elektronischen Sucher kann ich die Belichtung prüfen und sicherstellen, dass ich so nah wie möglich an einen rein weißen Hintergrund herankomme. Ich erkenne, wann sich das Licht ändert, und kann mit Hilfe des Histogramms die Verschlusszeit oder die ISO-Empfindlichkeit anpassen – und das alles, während ich die Kamera fest im Blick habe und bereit bin, abzudrücken.
Vorbereitet sein
Bei der Tierfotografie geht es immer darum, so viel Zeit wie möglich mit dem Motiv zu verbringen – und im Winter ist das eine echte Herausforderung. Ohne die richtige Ausrüstung könnte ich nicht so viel Zeit draußen verbringen und fotografieren. Normalerweise bin ich mehrere Tage am Stück unterwegs. Das wichtigste Equipment ist daher mein Expeditionszelt, das selbst Orkanböen standhält. Das Wetter kann sich so schnell ändern, dass man einen Ort braucht, an den man sich zurückziehen kann.
Komposition
Die Landschaft ist nicht immer perfekt weiß und komplett mit Schnee bedeckt. Entscheidend ist, dass ich mich an der richtigen Stelle, im richtigen Winkel, in der richtigen Entfernung und mit der richtigen Objektivbrennweite in Position bringe. Das bedeutet oft, dass ich mich mit dem Schnee vor mir tief nach unten begeben muss, um störende Elemente wie aus dem Boden ragende Felsen zu verbergen. Häufig fotografiere ich mit weit geöffneter Blende, um den Vordergrund so unscharf wie möglich abzubilden, wodurch wiederum kleine störende Elemente verschwinden und ein sauberer Hintergrund entsteht. Wenn all das erledigt ist, kommt es nur noch auf die Position und die Haltung des Tieres an.
Ich erkenne, wann sich das Licht ändert, und kann mit Hilfe des Histogramms die Verschlusszeit oder die ISO-Empfindlichkeit anpassen – und das alles, während ich die Kamera fest im Blick habe und bereit bin, abzudrücken.
Für die Aufnahme stelle ich meine Alpha 1 und Alpha 9 auf Back-Button-Fokus. So kann ich das Fokus-Tracking verwenden und weiß, dass ich in dem Moment, in dem ich den Auslöser drücke, eine perfekt fokussierte Aufnahme erhalte. Falls ich das Glück habe, die Bildkomposition ändern zu können, kann ich das Motiv einfach fixieren und die Position der Tiere im Bild verändern. Da das Bild jedoch auf einer leeren Leinwand aus Schnee aufgebaut ist, darf ich die Kamera oft nicht bewegen, da sonst ein ablenkendes Element in das Bild gelangen könnte. Stattdessen fixiere ich das Tier und warte dann geduldig, bis es eine gute Position im Bild eingenommen hat. Die Fokussysteme der Alpha 1 und Alpha 9 ermöglichen es mir, mich auf das Motiv und die Komposition zu konzentrieren und dabei sicher zu sein, dass das Motiv perfekt scharf abgebildet wird.
„Die permanenten Veränderungen in der Natur machen die Naturfotografie so spannend. Man kann jeden Tag an dieselben Stelle gehen und doch immer mit einer anderen Aufnahme zurückkommen.“