Josef Bollwein ist es durchaus nicht fremd, Menschen am Limit zu fotografieren. Allerdings handelt es sich dabei meist um Sportler, die auf dem schmalen Grat zwischen Sieg und Niederlage balancieren oder am Rande ihrer körperlichen Belastbarkeit stehen. Schließlich ist er vor allem Experte für Motorsport und Extremsportarten. Was also hat ihn dazu bewogen, dieses Projekt anzugehen, bei dem es eher um Reisefotografie geht?
„Ich hatte den Drang, etwas Neues auszuprobieren“, erklärt er. „Und so erwies sich das Fotografieren in der Bretagne mit meiner Alpha 7R V als sehr willkommene Abwechslung. Ich wollte meine Fähigkeiten in einem anderen Kontext auf die Probe stellen und neue Perspektiven einfangen. Ich liebe die Natur und das Entdecken – und in der Bretagne gibt es viele Gelegenheiten, beide Leidenschaften auszuleben. Die wilden Strände, die felsigen Klippen und das einzigartige Ambiente der Region haben schon immer eine besondere Anziehungskraft auf mich ausgeübt.“
Auf seiner zehntägigen Reise entlang der französischen Atlantikküste wollte Josef jedoch nicht nur die natürliche Landschaft dokumentieren, sondern auch die Kultur und die Menschen kennenlernen. „Obwohl vieles neu für mich war, gab es auch Parallelen zu meinen früheren Arbeiten“, fährt er fort, „denn ein Großteil meiner Reise bestand aus dem Fotografieren von Bewegung und Action – seien es die unerschrockenen Surfer aus der Region oder die unerbittlichen Wellen des Ozeans.“
Über seine Alpha 7R V sagt Josef: „Dank der hohen Auflösung konnte ich die natürliche Schönheit der bretonischen Küste in ihrer ganzen Pracht einfangen. Außerdem erwies sich die hervorragende integrierte Bildstabilisierung als unbezahlbar, da sie selbst unter den anspruchsvollen Bedingungen, die an der Küste nun einmal herrschen, gestochen scharfe Bilder ermöglichte.“
Da er sich auf die Fähigkeit der Kamera verlassen konnte, auch bei langen Verschlusszeiten scharfe Aufnahmen zu liefern, zog es Josef bei Meeraufnahmen häufig vor, aus der Hand zu fotografieren und die Geschwindigkeit bei Einstellungen wie 1/15 oder 1/4 Sekunden zu halten. So konnte er dem Wasser mehr Dynamik und eine Struktur verleihen, die bei längeren Belichtungszeiten mit einem Stativ verloren gegangen wäre. „Ich wollte die Schönheit und die Kraft der Natur an dieser Küste mit ihren tosenden Wellen vermitteln“, erklärt er. „Die integrierte Bildstabilisierung hat mir dabei sehr geholfen, da sie selbst inmitten der rauschenden Wellen und stürmischen Winde für klare Aufnahmen sorgte.“
Bei einigen der stürmischen Aufnahmen wollte Josef „die berühmten Leuchttürme der Bretagne vor einem Hintergrund des Aufruhrs zeigen“, sagt er. „Ich wusste, dass ich mit längeren Brennweiten die einsamen Gebäude mit dem feindlichen Wasser rundherum einrahmen und so ihre Widerstandskraft gegen die Elemente zeigen konnte, die von allen Seiten auf sie eindrangen. Doch natürlich ist die vergrößerte Ansicht mit mehr Erschütterungen verbunden. Auch hier spielten die integrierte Bildstabilisierung der Kamera und die optische Stabilisierung des Objektivs eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Aufnahmen.“ Weiter erklärt er: „Zusammen mit dem 70–200-mm-Objektiv hat der 2-fache Telekonverter dazu beigetragen, dass ich entfernte Details einfangen konnte, die das Bild erst richtig zum Leben erwecken.“
Josef hat auf diese Reise sowohl seine Alpha 7R V als auch seine Sony ZV-E1 mitgenommen. Mit der Zeitrafferfunktion der ZV-E1 sind ihm faszinierende Aufnahmen vom Leben an der bretonischen Küste gelungen. Bei dieser Technik wird der Intervalltimer der Kamera so eingestellt, dass alle paar Sekunden ein Bild aufgenommen wird. Anschließend werden die Ergebnisse so zusammengefügt, dass sich eine eindrucksvolle Darstellung der vorbeiziehenden Wolken am Himmel, der rollenden Wellen und der sich durch das Bild bewegenden Personen ergibt. Außerdem hat Josef die Kamera während der Sequenz ein wenig bewegt, was die Wirkung zusätzlich verstärkt.
Als Objektive hatte er das FE 12-24mm f/2.8 GM und das FE 70-200mm f/2.8 GM OSS II dabei, die laut Josef „entscheidend zum Erfolg des Projekts beigetragen haben. Die Kombination bot mir alle Brennweiten, die ich brauchte, um die Geschichte der bretonischen Küste zu erzählen – und das in erstaunlicher Qualität. Durch die Wetterfestigkeit der Kamera trotzten die Objektive der rauen Umgebung. Dank der schnellen maximalen Blendenöffnung der Objektive konnte ich eine geringe Tiefenschärfe erzeugen oder kürzere Verschlusszeiten wählen, wenn ich es wollte.“
„Dieses Projekt hat in mir eine tiefe Verbundenheit mit der Natur wachgerufen – und eine echte Wertschätzung für die atemberaubende Küste der Bretagne. Es hat in mir den Wunsch geweckt, auch andere Küsten zu erkunden, nicht nur wegen ihrer natürlichen Schönheit, sondern auch wegen der Möglichkeit, die dort lebenden Menschen zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Einige meiner schönsten Momente während des Projekts waren die Begegnungen mit Einheimischen, die mir ihre Geschichten über die Region und das Leben dort erzählten. Jeder Teil der Reise war eine Inspiration und ich bin froh, dass ich meine Sony Ausrüstung dabei hatte, um die Geschichte richtig erzählen zu können.“
„Unmöglich gibt es nicht.“