„Löwen zu fotografieren ist wie ein Abenteuer für mich: Ich bin immer auf der Jagd nach dem Traumfoto von einem königlichen Tier inmitten eines verlorenen Paradieses.“ – Laurent Baheux.
Touristen auf einer Afrikasafari möchten so viele Tiere wie möglich sehen und fotografieren, Laurent Baheux hat es sich jedoch zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Er fühlt sich den Tieren besonders tief verbunden und kann sich genau an den Moment erinnern, in dem bei ihm das Gefühl eingetreten ist, die Geschichten dieser einzigartigen Tiere erzählen zu müssen.
„Ein Löwe stand auf einem Felsen, seine Augen schweiften ruhig und gelassen über die weite Ebene, der Wind wehte durch seine eindrucksvolle Mähne“, beschreibt er. „Er schien im Einklang mit seiner Umgebung zu sein. Und all das in der herrlichen Schönheit des Morgenlichts. Es war ein zeitloser Moment mit besten Aufnahmebedingungen: nichts Besonderes, nur eine Szene, die zum Nachdenken einlädt, ein Moment, der es möglich macht, sich von Neuem mit der Tierwelt verbunden zu fühlen. Meine Aufgabe ist es, diese magischen Sekunden festzuhalten.“
Laurents Aufgabe zeigt sich in seinen kraftvollen Schwarz-Weiß-Bildern, die mehr als nur das Aussehen dieser Tiere zeigen. Sie werden zu Charakteren in ihrer eigenen Geschichte. Laurent hofft, damit bei den Menschen mehr Bewusstsein für die Arterhaltung zu schaffen.
Aber warum nimmt er seine Bilder in schwarz-weiß auf?
„Für mich ist Schwarz-Weiß-Fotografie die Essenz der Fotografie – nur Licht und Schatten“, erklärt Laurent. „Wenn ich in schwarz-weiß fotografiere, kann ich mich besser auf die Formen und die Komposition des Bildes konzentrieren. Farben faszinieren uns, aber sie lenken auch ab und verhindern eine tiefgehendere Betrachtung des fotografierten Objekts. Schwarz-weiß lässt mehr Raum für persönliche Interpretationen.“
Laurent verwendet drei verschiedene Sony Kameras zum Fotografieren – die Sony α9, α7R III und eine α7 III. Jede Kamera eignet sich für einen bestimmten Zweck, je nachdem, was er fotografieren möchte. Die α9 wurde für Geschwindigkeit entwickelt – damit kann Laurent die Raubkatzen während des Sprints mit 20 fps fotografieren. Mit den 42,4 Megapixel der α7R III können die kleinsten Details fotografiert werden. Die α7 III ist mit einem guten Dynamikumfang und einem schnellen Autofokus der Allrounder unter den Dreien.
Was die drei Kameras gemeinsam haben, ist der elektronische Sucher, mit dem sich Laurent seine Bilder monochrom zusammenstellen und anzeigen lassen kann: „Mit den elektronischen Suchern der Sony Kameras kann ich so fotografieren“, sagt er, „Ich liebe diese Funktion. Ich kann sogar die Kontraststufen nach meinen Wünschen anpassen. So weiß ich schon bevor ich den Auslöser drücke, wie das Bild aussehen wird.“
Mit seinem Kameraset ist Laurent bereit zum Fotografieren. Er plant seine Bilder nie im Voraus, sondern lässt sich bei der Geschichte von der Natur leiten. Löwen sind wilde Raubtiere, die nicht nur majestätisch wirken, sondern auch stets gewaltige Kraft ausstrahlen.
„Als Geschichtenerzähler plane ich meine Fotografien nie im Voraus – ich weiß, dass das Schauspiel der Natur immer schön und unvorhersehbar ist. Ich möchte weiterhin so unvoreingenommen an meine Bilder herangehen und nichts erzwingen. Gerade deshalb ist die Fotografie für mich ein immerwährendes Abenteuer“, erklärt uns Laurent.
„Löwen sind faszinierende Tiere mit einer unglaublichen Ausstrahlung“, sagt er weiter. „Einen wilden Löwen in seiner natürlichen Umgebung anzutreffen ist unvergesslich. Eine solche Begegnung ist großartig, denn wir spüren all die Stärke und Kraft, aber auch die Zerbrechlichkeit und Sanftheit, die von ihr ausgeht“.
Diese fast intime Nähe, die Laurent schafft, gibt dem Betrachter das Gefühl, der Löwe im Bild sei zum Greifen nahe. Dabei hält Laurent stets einen gebührenden Abstand zu den Tieren. Damit ist seine eigene Sicherheit immer garantiert und die Löwen werden nicht durch seine Anwesenheit in ihrem natürlichen Verhalten gestört. Auf diese Weise beeinflusst er weder die Löwen, noch das Bild.
„Ich werde häufig gefragt, wie nah ich den Tieren komme. Tatsächlich bin ich nie sehr nah dran.“ Er erklärt weiter: „Üblicherweise verwende ich das 70–200 mm f/2.8 G Master Objektiv von Sony oder das 100–400 mm f/4.5-5.6 Teleobjektiv, manchmal sogar mit dem 2-fach-Konverter für eine 800-mm-Brennweite. Durch diese langen Objektive sieht es so aus, als wäre ich nah an den Tieren. Für Weitwinkelaufnahmen, die mehr vom Habitat zeigen, verwende ich auch das 16–35 mm f/2.8 G Master Objektiv von Sony. Mit jedem Objektiv kann ich einen anderen Teil der Geschichte erzählen.“
„Ich verwende auch kein Stativ, sondern verlasse mich auf die kamera- und objektivinterne Stabilisierung. Damit bin ich mobil und kann mich ganz darauf konzentrieren, meine Umgebung zu erkunden und spannende Bildkompositionen zu schaffen“, führt er weiter aus.
Und für alle, die auch Geschichten über die Tierwelt, die sie umgibt, erzählen möchten, hat Laurent einen kleinen Tipp – „Seid immer bereit, denn die Natur ist so einzigartig, dass eine Szene nie zweimal vorkommen wird“.
„Kein Käfig, kein Gehege, kein Zirkus, kein Zoo. In Freiheit, in der Wildnis. Gefangenschaft ist für jedes Lebewesen physische und psychische Folter. Für Tiere genau wie für Menschen.“