gruppe von menschen geht eine verregnete straße entlang

Der Geist der Straße

Thomas Kakareko

Es gibt viele Faktoren für erfolgreiche Straßenaufnahmen, doch einer der wichtigsten ist zweifellos Mut. Man kann die beste Ausrüstung und eine brillante Technik haben, doch es gehört trotzdem ein gewisses Maß an Risikobereitschaft dazu, sich mit seiner Kamera mitten ins menschliche Leben zu stürzen. Doch wenn man diesen Mut hat, dann ist es so einfach, wie aus der Haustür zu treten.

Trotz jahrelanger Erfahrung mit ungestellten und dokumentarischen Aufnahmen ist es für Thomas Kakareko immer noch diese berauschende Mischung aus Risiko und Belohnung, die ihn auf die Straße lockt. Es ist ein Nervenkitzel, der für ihn heute noch genauso stark ist wie damals, als er sich zum ersten Mal mit nichts weiter als einem Fotohandy auf die Straße wagte. Dabei sind es vor allem die reinen, traditionellen Aspekte der Straßenfotografie, die ihn immer wieder nach draußen ziehen.

paar umarmt sich, umgeben von anderen menschen

© Thomas Kakareko | Sony α7S II + FE 24-70mm f/2.8 GM | 1/250s @ f/5.6, ISO 100

„Ein Großteil meiner aktuellen Straßenbilder hat einen eher künstlerischen oder illustrativen Stil“, erklärt er. „Sie haben eine urbane Ausstrahlung – wie Stadtlandschaften mit einem menschlichen Element. Was mich jedoch wirklich inspiriert, ist die emotionalere Seite der Motive und der Reiz, mitten in einer Menschenmenge zu stehen. Das hat mich dazu gebracht, nicht mehr wie bisher Silhouetten und anonyme Figuren zu fotografieren, sondern zu etwas Unverfälschterem zurückzukehren.“

„Ich wollte wieder Bilder machen, auf denen man das Gesicht der Person sehen kann, die Emotionen, die sie empfindet, und vielleicht sogar den Kick spüren, dass sie einen ebenfalls sieht. Eine sekundenschnelle Interaktion, ein Austausch, der ehrlich und unwiederholbar ist“, fährt er fort. „Dieser Stil ist näher an den Ursprüngen der Straßenfotografie.“

paar bei nacht, neben einem fahrrad stehend

© Thomas Kakareko | Sony α7S + FE 24-70mm f/4 ZA OSS | 1/20s @ f/4.0, ISO 12800

Am liebsten fotografiert Thomas dazu Paare, die auf der Straße unterwegs sind. „Diese Bilder sind alles andere als inszeniert. Sie sind absolut unverstellt. Ich halte einfach nach Leuten Ausschau, die durch die Stadt gehen oder zusammen stehen bleiben. Man kann die Emotionen der Menschen beobachten, während sie miteinander kommunizieren oder einfach durch ihre Körpersprache zeigen, was sie fühlen. Wenn man diese Interaktionen und Momente einfängt, ist das wie ein kleiner Funke, der von der Kamera eingefangen wird – ein reines menschliches Element vor einem urbanen Hintergrund mit tollem Licht, und ein Paar, das ineinander versunken ist.“

Wie bei allen Straßenaufnahmen ist auch hier das Wichtigste, nicht gesehen zu werden, erklärt Thomas. „Man muss unsichtbar werden. Das Lustige ist, dass das bei Paaren gar nicht so schwer ist. Oft sind sie so sehr aufeinander konzentriert, dass sie einen gar nicht bemerken!“

paar geht unter einem gerüst den fußweg entlang

© Thomas Kakareko | Sony α7R IV + FE 70-200mm f/2.8 GM OSS | 1/200s @ f/3.2, ISO 640

„Als ich mit der Straßenfotografie anfing, fotografierte ich mit einem Telefon. So kann man leicht im Verborgenen bleiben – schließlich hat es jeder ständig in der Hand. Man kann fotografieren, während man so tut, als würde man ein Spiel spielen oder Nachrichten lesen. Mit einer richtigen Kamera, wie der Sony Alpha 7R IV, die ich jetzt benutze, erhält man eine sehr viel bessere Qualität, doch man muss sie so einsetzen, dass sie keine Aufmerksamkeit erregt.“

„Allein die Tatsache, dass man eine Kamera vors Auge hält, führt dazu, dass die Leute einen bemerken oder sich anders verhalten – und dadurch kann man den entscheidenden Moment verpassen. Deshalb ist es mit einer richtigen Kamera einfacher, Menschen von hinten oder aus der Ferne zu fotografieren. Hier kommen viele der Funktionen ins Spiel, die die Alpha 7R IV bietet. Vor allem das dreh- und schwenkbare Display, mit dem ich leichter aus der Hüfte oder aus Bodennähe fotografieren kann. Mit dem Telefon habe ich immer so getan, als würde ich meine Schnürsenkel binden. Mit dem Display der Alpha 7R IV kann man ähnlich vorgehen.“

In diesem Zusammenhang spielt auch der Autofokus der Alpha 7R IV eine wichtige Rolle, so Thomas. Er ist in der Lage, das Motiv scharf zu stellen, während er sich auf die Komposition konzentriert und unsichtbar bleibt. „Der AF ermöglicht es mir, mit einer sehr geringen Schärfentiefe zu arbeiten und mit unübersichtlichen Stadtszenen umzugehen, ohne dass der Schärfepunkt von der Stelle abweicht, an der er eigentlich sein sollte.“

paar, in rotes licht getaucht, küsst sich unter einer straßenlaterne

© Thomas Kakareko | Sony α7R IV + FE 24mm f/1.4 GM | 1/80s @ f/1.4, ISO 320

Da Thomas während seiner Arbeit auf der Straße häufig kurze Instagram Reels dreht, ist es überaus praktisch, dass er mit der Alpha 7R IV schnell von Foto- zu Videoaufnahmen wechseln kann. „Mit nur einem Knopfdruck kann ich dieselbe Szene aufnehmen, ohne die Kamera oder das Objektiv wechseln zu müssen. So kann ich diese Inhalte erstellen, bei denen Foto und Film kombiniert werden.“

Die Straßenfotografie ist also ein Bereich, der Mut erfordert und belohnt, doch vielleicht ist das Mutigste daran auch, dabei zu bleiben. „Die Straßenfotografie kann sehr schwierig und unberechenbar sein“, bestätigt er. „Manchmal verbringt man Wochen oder Monate auf der Straße und bekommt nichts Aufregendes vor die Kamera. Doch man muss dranbleiben – das ist es, was die guten Bilder noch besonderer macht. Wenn man diesen einen perfekten Moment erwischt und ihn für die Ewigkeit festhält, dann ist das einfach wunderbar. Und ich bin froh, dass Sony mir hilft, dieses Gefühl immer wieder zu erleben.“

Thomas Kakareko

Thomas Kakareko | Germany

„Als Fotograf versuche ich, unsichtbar zu werden. Ich fange Situationen und Momente ein, und je weniger ich bemerkt werde, umso besser wird das Ergebnis.“

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