Sebastião Salgado - Preis für herausragende Leistungen für die Fotografie 2024
AUSSTELLUNG: 19. APRIL – 6. MAI 2024 | SOMERSET HOUSE, LONDON
Zürich. Die World Photography Organisation freut sich bekannt zu geben, dass der renommierte brasilianische Fotograf Sebastião Salgado im Rahmen der Sony World Photography Awards 2024 den Preis für herausragende Leistungen für die Fotografie erhält. Sebastião Salgado ist einer der erfolgreichsten und weltweit renommiertesten Fotograf/innen der Gegenwart. International bekannt wurde er durch seine bemerkenswerten Schwarz-Weiss-Kompositionen, die im Lauf einer mehr als 50-jährigen Karriere entstanden sind.

Salgados Arbeiten reichen von ergreifenden Darstellungen indigener Gemeinschaften und Industriearbeiter-Porträts bis hin zu Migrationsstudien und beeindruckenden Naturpanoramen. Sie zeichnen sich durch einen unverwechselbaren fotografischen Stil aus, der ein weltweites Publikum anspricht. In führenden Kultureinrichtungen ausgestellt und in wichtigen Publikationen weltweit veröffentlicht, sind Salgados Bilder zu einem Symbol des zeitgenössischen Fotojournalismus geworden.
Im Rahmen der Ausstellung zu den Sony World Photography Awards 2024, die vom 19. April bis 6. Mai 2024 im Somerset House in London stattfindet, werden mehrere Dutzend Fotografien von Sebastião Salgado zu sehen sein. Die Auswahl, die der Fotograf selbst getroffen hat, beleuchtet die wichtigsten Themen und Meilensteine aus fünf Jahrzehnten seines Schaffens. Mit Werken aus Salgados frühen Projekten wie Gold (1986) und Workers (1993) bis hin zu neueren Serien wie Genesis (2011) und Amazônia (2019) untersucht die Ausstellung die universellen Komplexitäten und Nuancen des Lebens auf unserem Planeten und enthüllt seine Leiden und Nöte, aber auch seine aussergewöhnliche Schönheit.
Sebastião Salgado wurde 1944 in Aimorés, Brasilien, geboren. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaft und Tätigkeiten im Wirtschaftsbereich machte er sich 1973 als Fotograf selbstständig und arbeitete für die führenden Fotoagenturen Sygma, Gamma und Magnum. Salgados charakteristischer fotografischer Stil ist tief in seiner eigenen Lebensgeschichte verwurzelt: Seine Kindheit im ländlichen Brasilien, umgeben von freier Natur unter einem weiten Himmel, war ein wichtiger ästhetischer Bezugspunkt, der ihn beim Fotografieren leitete und seinen Umgang mit Licht, Kontrasten und Proportionen prägte.
In den 1980er- und 1990er-Jahren bereiste Sebastião Salgado verschiedene Teile der Welt, um seine Projekte zu verfolgen, und schuf eine Reihe gefeierter Serien, die die visuelle Kultur bis heute beeinflussen. Die Ausstellung zu den Sony World Photography Awards 2024 im Somerset House zeigt Werke aus mehreren dieser Projekte. Dazu zählen die Fotoreportage Gold (1986), die die harten Arbeitsbedingungen der Schürfer/innen an den steilen Felsen der Goldmine Serra Pelada im Norden Brasiliens dokumentiert, und die Serie Workers (1993), die sich mit den Schwierigkeiten und harten Anforderungen beschäftigt, die die schwere körperliche Arbeit in der Ölindustrie, im Bauwesen, in der Landwirtschaft und im Bergbau mit sich bringt. Ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind Fotografien aus dem Langzeitprojekt Exodus (2000), das die globalen Bewegungen von Menschen im Kontext von Wirtschaftsmigration und Vertreibung nachzeichnet.

Nachdem Salgado Mitte der 1990er-Jahre Zeuge der Gräueltaten während der Konflikte im Kongo und in Ruanda geworden war, wandte er sich einige Zeit von der Fotografie ab, um sich ökologischen Projekten zu widmen. Gemeinsam mit seiner Frau Lélia gründete er das Instituto Terra, eine Initiative zur Wiederaufforstung und Wiederherstellung der Artenvielfalt im Atlantischen Regenwald Brasiliens. Die enorme Regenerationsfähigkeit der Natur, die er dabei erleben konnte, inspirierte Salgado zur Rückkehr zur Fotografie und zur Schaffung der beiden grossen Serien Genesis (2011) und Amazônia (2019), die ebenfalls in der Ausstellung repräsentiert sein werden. Genesis erkundet aussergewöhnliche, entlegene Winkel der Erde, in denen Wildtiere und Menschen harmonisch nebeneinander existieren. Amazônia wiederum beleuchtet den brasilianischen Amazonas-Regenwald und die dort lebenden indigenen Gemeinschaften und zeigt dabei sowohl die Schönheit dieser Landschaft als auch die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt ist.
Sebastião Salgado sagte anlässlich der Annahme des Preises:
„Dieser Preis ist eine Ehre für mich, und es ist schön zu wissen, dass meine Arbeit das Publikum erreicht. Die Fotografie ist meine Art zu leben, sie ist meine Sprache, und während meiner gesamten Laufbahn wollte ich stets den historischen Moment einfangen, in dem wir leben, und die Geschichten unserer Spezies und unseres Planeten erzählen. Ein Fotograf fotografiert aus der Warte seiner ererbten Geschichte, und ich versuche in meinen Arbeiten, unseren gemeinsamen menschlichen Erfahrungen nachzugehen.“
Mit dem Preis für herausragende Leistungen für die Fotografie werden Personen oder Gruppen ausgezeichnet, die einen bedeutenden Einfluss auf das Medium Fotografie ausgeübt haben. Als 17. Preisträger reiht sich Sebastião Salgado in eine illustre Liste ikonischer Persönlichkeiten ein. Dazu zählen William Klein (2012), William Eggleston (2013), Elliott Erwitt (2015), Martin Parr (2017), Candida Höfer (2018), Graciela Iturbide (2021), Edward Burtynsky (2022) und Rinko Kawauchi (2023), um nur einige zu nennen.
Weitere Informationen
Die Gesamtsieger/innen des Studenten-, Jugend-, offenen und Profi-Wettbewerbs der Sony World Photography Awards 2024 werden am 18. April 2024 bekannt gegeben.
Weitere Informationen zu den bevorstehenden Ankündigungen und den Gewinner/innen gibt es hier.
Das Bildmaterial zum Download finden Sie hier.
Pressekontakte
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Polly Brock / Vanda Ivančić bei media@creoarts.com
Hinweise für die Redaktionen
Über Sebastião Salgado
Sebastião Salgado wurde 1944 in Aimorés, Brasilien, geboren. Nach seinem Studium war er zunächst im Wirtschaftsbereich tätig, bevor er sich 1973 als Fotograf selbstständig machte. Heute sind Salgados Fotografien in den Sammlungen zahlreicher bedeutender Museen und Einrichtungen auf der ganzen Welt vertreten. Dazu zählen das Museum of Modern Art in New York, das San Francisco Museum of Modern Art, die Smithsonian Institution in Washington D. C., das National Museum of Modern Art in Tokio, das Centre Pompidou in Paris und das Los Angeles County Museum of Art in Kalifornien. Salgado wurde mit dem Eugene Smith Award for Humanitarian Photography, dem World Press Photo Award, dem Photojournalist of the Year Award und dem Dr. Erich Salomon-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2015 wurde er zum Photo London Master of Photography ernannt. 2016 wurde er Ritter der französischen Ehrenlegion und Mitglied der Académie des Beaux-Arts des Institut de France. 2019 wurde er zum Auslands-Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters gewählt, und 2022 erhielt er den ICP Lifetime Achievement Infinity Award. Salgado ist Inhaber von vier Ehrendoktortiteln, unter anderem einem der Harvard University und einem der New School. Gemeinsam mit seiner Frau Lélia Wanick Salgado gründete er das Instituto Terra, das sich für die Wiederherstellung des Atlantischen Regenwalds in Brasilien einsetzt. Salgado lebt in Frankreich und Brasilien.
Über die Sony World Photography Awards
Die Sony World Photography Awards, begründet von der World Photography Organisation, sind eine der wichtigsten Veranstaltungen im weltweiten Fotokalender und eine globale Stimme für die Fotografie. In ihrem 17. Jahr, in dem die Teilnahme kostenlos ist, sind die Awards ein globales Sprachrohr für die Fotografie. Sie geben einen wichtigen Einblick in die zeitgenössische Fotografie und bieten führenden und aufstrebenden Künstler/-innen erstklassige Möglichkeiten, ihre Arbeit zu präsentieren. Darüber hinaus werden die weltweit einflussreichsten Künstler/-innen, die in diesem Medium arbeiten, mit dem Outstanding Contribution to Photography Award ausgezeichnet. Zu den bisherigen Preisträger/-innen gehören William Eggleston (2013), Marry Ellen Mark (2014), Martin Parr (2017), Candida Höfer (2018), Nadav Kander (2019), Gerhard Steidl (2020), Graciela Iturbide (2021), Edward Burtynsky (2022) und Rinko Kawauchi (2023). Bei den Awards werden die Werke der Gewinner/-innen und der in die engere Wahl gekommenen Fotograf/-innen in einer prestigeträchtigen jährlichen Ausstellung im Somerset House in London präsentiert. Unsere Hashtags, denen Sie folgen können, sind #SonyWorldPhotographyAwards and #SWPA2024.
Über die World Photography Organisation
Die World Photography Organisation ist eine Drehscheibe für globale Initiativen im Bereich Fotografie. Mit ihrer Arbeit in rund 220 Ländern hat sich die Organisation zum Ziel gesetzt, die Fotografie stärker ins Gespräch zu bringen. Dabei erhöht sie das Bewusstsein und die Wertschätzung für diese Kunstform und feiert die Werke der Fotograf/-innen. Die World Photography Organisation führt eine Reihe von Programmen und Veranstaltungen durch, die sich über das ganze Jahr erstrecken. Zum WPO-Portfolio zählen die Sony World Photography Awards, einer der grössten Fotowettbewerbe der Welt, sowie die internationale Fotokunst-Messe PHOTOFAIRS.
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Creo
Creo initiiert und organisiert Events und Programme in drei zentralen Bereichen: Fotografie, Film und zeitgenössische Kunst. Seit der Gründung als World Photography Organisation im Jahr 2007 hat Creo seinen Tätigkeitsbereich erweitert, um die Entwicklung wichtiger Initiativen für Kreative weiter voranzutreiben und die Reichweite seiner kulturellen Aktivitäten zu vergrössern. Zu den Flaggschiff-Projekten von Creo zählen heute die Sony World Photography Awards, die PHOTOFAIRS Shanghai, Photo London und die Sony Future Filmmaker Awards. Als Teil von Angus Montgomery Arts wirkt Creo an der Umsetzung der Projekte der Gruppe mit, zu denen einige der weltweit führenden Kunstmessen gehören. Der Name Creo leitet sich von dem lateinischen Wort für „ich schaffe“ her, und in diesem Sinne möchte Creo kreative Stimmen stärken und ihnen Gehör verschaffen.